Lutz Hachmeister ist tot

Todesfall

Am 26. August, circa zwei Wochen vor seinem 65. Geburtstag, ist Medienwissenschaftler Lutz Hachmeister unerwartet in Köln verstorben. Hachmeister gründete 2005 das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) in Berlin, das sich zu einem internationalen Forum und Thinktank für die Medienbranche, Kommunikationsforschung und handelnde Politik entwickelte. 2019 übergab Hachmeister die Leitung des mittlerweile in Köln angesiedelten Instituts an den Publizisten und Politikberater Leonard Novy und blieb geschäftsführender Gesellschafter.

„Kaum jemand im deutschsprachigen Raum hat die Folgen der Medien- und Technikevolution auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in ihren komplexen Wechselwirkungen so früh, so umfassend erfasst“, schreibt Novy in seinem Nachruf auf der IfM-Seite. Und weiter: „Viele der Vorschläge, die dieser „Ein-Personen-Zukunftsrat“ teils vor über einem Jahrzehnt formulierte und die seitdem nur an Aktualität gewonnen haben, harren weiter der Umsetzung.“

Hachmeister arbeitete als Medienredakteur für den „Tagesspiegel“ und veröffentlichte neben zahlreichen Beiträgen in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften auch mehrere Sachbücher. Von 1989 bis 1995 war er Direktor des Adolf-Grimme-Instituts, ab 1997 drehte und produzierte er dokumentarische Fernsehfilme.

Am 7. November erscheint sein letztes Buch. Darin setzt er sich mit den Interviews auseinander, die Adolf Hitler ausländischen Journalisten im Zeitraum von 1923 bis 1943 gab.

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